Kann man durch das Zurückfahren der konventionellen Landwirtschaft die negativen Folgen des Pestizid- und Düngereinsatzes in der Insektenwelt verringern?
Im Unterschied zur BIO-zertifizierten Landwirtschaft wird in der konventionellen Landwirtschaft immer noch auf den Einsatz von Kunstdünger und vor allem von Spritzmittel zur Schädlingsbekämpfung gesetzt. Eine stärkere Hinwendung zur BIO-zertifizierten Landwirtschaft bedeutet, dass der Anteil der konventionell arbeitenden Betriebe zurückgeht. Damit werden insgesamt auch weniger bedenkliche Spritzmittel ausgebracht, was in jedem Fall ein Gewinn für die Insektenwelt darstellt. Hinzu kommt, dass BIO-Betriebe seit jeher eine ausgeprägte Achtsamkeit betreffend der Bedürfnisse und den Zusammenhängen in der Natur nachgesagt wird. Auch die natürlichere Gestaltung der agrarischen Landschaften – weg von Agrarwüsten – wird eher im BIO-Bereich angegangen.
Die Entscheidung für BIO beim Einkauf ist immer eine Entscheidung für weniger Spritzmittel. Dies gilt sowohl für die Produktion in Österreich, als auch andere Herkünfte des BIO-Lebensmittels (z. B. dem Globalen Süden).
Die Entscheidung für BIO ist auch eine Entscheidung für einen besseren Schutz für unsere Insektenwelt (vor Pestizideinsatz) und damit für die Bienenvielfalt.
Quellen / Weiterführende Informationen
- Steiner, R. S. Landnutzungen prägen die Landschaft: Konventionelle, bio-organische und bio-dynamische Anbaumethoden im Vergleich in ihrer Wirkung auf die Agrarlandschaft im Kanton Zürich. (ETH Zurich, 2006).
- Schader, C., Pfiffner, L., Schlatter, C. & Stolze, M. Umsetzung von Agrarumweltmassnahmen auf Bio- und konventionellen Betrieben der Schweiz. (2009).
- https://www.global2000.at/news/bio-vs-konventionell