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Wie sammeln Bienen Pollen? 

Die Pollensammelvorrichtungen der Bienenweibchen, welche Nester bauen, haben sich im Laufe der Evolution bei den verschiedenen Bienenarten unterschiedlich entwickelt.

Der Pollen kann dabei mit den Mundwerkzeugen, dem Kopf, den Beinen und dem Hinterleib aufgenommen bzw. geerntet werden. Manche Bienenarten wälzen sich gar im Blütenstaub und sind dann mit ihrer gesamten Körperoberfläche mit Pollen „eingepudert“. Um die feinen Pollenkörnchen sicher an ihr Ziel – das ist das Brutnest – zu bringen, müssen diese nach der Ernte umgeladen und transportiert werden können. Grob lässt sich eine Einteilung in Bein-, Bauch- und Kropfsammler vornehmen.

Beinsammler

Die bekannteste Pollensammelvorrrichtung ist das „Körbchen“ an den Hinterbeinen von Honigbienen und Hummeln. Der Pollen (Blütenstaub) wird dazu mit Nektar vermengt, um als Päckchen in die Körbchen geklebt werden zu können. Andere Beinsammler bürsten den über den ganzen Körper verteilten Pollen auf ihren mehr oder weniger langen Haaren aus und verlagern diesen auf die Sammeleinrichtungen an den Beinen. Je nach Bienenart kann der Pollen dabei mit Nektar angefeuchtet oder auch trocken eingebracht werden. Beinsammler können sich weiter in Schenkel-, Schienen- und Fersensammler unterteilen. Bekannte Beinsammler finden sich bei Vertretern der Sandbienen (Andrena) und Seidenbienen (Colletes) sowie der Hosenbienen (Dasypoda).

Bauchsammler

Mit Hilfe einer dichten Behaarung an der Unterseite des Hinterleibes können etwa die Weibchen der Harz- (Anthidium), Löcher- (Heriades) und Blattschneiderbienen (Megachile) die feinen Pollenkörnchen in den Blüten „abbürsten“. Die nach hinten gerichtete, steife Behaarung ist hilfreich, wenn die Bienen durch wiederholte Rückwärtsbewegungen des Körpers Pollen herausbürsten und mit Hilfe der Zwischenräume ihrer Bauchbürste in ihr Nest eintragen.

Kropfsammler

Nicht immer ist von außen eine Pollensammeleinrichtung sichtbar. Manche Bienen haben sich auf das Verschlucken von Blütenstaub spezialisiert. Der Pollen wird im Kropf transportiert und in der Brutzelle wieder hervorgewürgt. Die Kropfsammler sind aus diesem Grund auch meist kaum behaart. Die Maskenbienen (Hylaeus) beispielsweise sind typische Vertreter der Kropfsammler.

Quellen / Weiterführende Informationen
  • Gay, J. & I. Menkhoff (2018): Das große Buch der Bienen; Edition Fackelträger, S 51
  • Hintermeier, H. & M. (2009): Bienen, Hummeln, Wespen im Garten und in der Landschaft, Obst- und Gartenbauverlag München, S. 87. http://www.bayceer.uni-bayreuth.de/mod/de/pub/pub/48266/Beierkuhnlein2003_Der_Begriff_Biodiversitaet.PDF
  • Voskuhl, J., & H. Zucchi (2020): Wildbienen in der Stadt, entdecken, beobachten, schützen; Haupt Verlag, S 43
  • Westrich, P. (2019): Die Wildbienen Deutschlands, 2. Auflage, Ulmer, S 284
  • Wiesbauer, H. (2017): Wilde Bienen, Biologie – Lebensraumdynamik am Beispiel Österreich – Artenporträts; Eugen Ulmer KG, S 37–38

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Comments (1)

[…] also in Staaten lebende, Bienen vervollständigen die vielfältigen Lebensweisen der Bienen. Auch wird der Pollen auf unterschiedliche Weisen transportiert und die Ansprüche an Nahrungs- und Nistplatzressourcen variieren […]

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